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Mein Hobby ist das Angeln!! Und das schon mehr als 30 Jahre! Ja, richtig, das Angeln! Schon im zarten Alter von 13 Jahren begann ich den mehr oder weniger großen Fischen in den nahegelegenen Gewässern unserer Region nachzustellen. Da ich mich meinem neuem Hobby mit Leib und Seele verschrieben hatte und noch dazu meine gesamte Freizeit opferte, hatte ich auch schon in den ersten Jahren recht gute Erfolge zu verzeichnen. Erwähnenswert ist wohl mein erster Meterhecht. Gefangen habe ich ihn im Vienenburger See, welcher einen sehr guten Rufe als hervorragendes Hechtgewässer besitzt. Immerhin kam lange Zeit der deutsche Rekordhecht mit sage und schreibe 48 Pfund aus diesem See! Mein Hecht brachte es gerade mal auf 20 Pfund, also nicht einmal die Hälfte. Und dennoch wurde groß über ihn in der lokalen Presse berichtet!
Je älter ich wurde, desto mehr zog es mich in die Welt hinaus. Zahlreiche Berichte in deutschen Anglermagazinen über Haie, Marline, Welse, Lachse, Meerforellen und Thunfische ließen mich meinen ersten Auslands-Trip planen. So kam ich im Laufe der Jahre auf mehrere "Auslandseinsätze". Jugoslawien, Spanien, Schweden, Norwegen und England waren bald beangelt worden. In England hatte ich sogar das seltene Glück einen kapitalen Blauhai zu fangen. Da dieses Exemplar zu den 10 größten in England gefangenen Blauhaien gehörte, wurde ich im Royal Shark Club aufgenommen. Eine Ehre, die nur sehr wenigen Festland-Europäern zu Teil wird! Neben diesem Hai konnte ich auch meinen ersten Conger fangen, und damit nahm das Unglück dann auch seinen Lauf. Mit meinem selbstgebauten "Aaltöter" wollte ich nun den Conger erschießen. Dies gelang auch auf Anhieb, jedoch durchschlug das Geschoß den Kopf des Conger und blieb in meiner Hand stecken! Ihr könnt euch vorstellen, das dieses Ereignis zuerst beim Fischer und danach im Krankenhaus für schallendes Gelächter sorgte!
Es folgte ein 4wöchiger Aufenthalt auf Gran Canaria, wo ich den Marlinen nachstellen wollte. Bei diesem Trip wurde meine Geduld sehr auf die Probe gestellt. Meinen ersten Marlin fing ich nämlich erst am letzten Tag! Meine Reisen nach Jugoslawien und Spanien sollten mich zum Wels führen. Hatte ich in Jugoslawien anfangs noch nicht so richtigen Erfolg, konnte ich doch in Spanien schon so manch schönen Wels erbeuten. Sicher, die Welse erreichten noch lange nicht die Größe wie sie heute in Spanien am Ebro gefangen werden, jedoch war an den heutigen Angeltourismus noch gar nicht zu denken. Angefangen bei der Angellizenz bis zum Sprit für´s Boot, alles mußte selbst organisiert werden!
Bei meinem Trip nach Norwegen probierte ich eine ganz neue Art des Angelns aus. Beim Tauchen mit der Angelrute konnte ich sozusagen direkt beim Biß dabei sein. Da mir der Norden sehr gut gefiel, schlug ich auch eine Einladung zum Meerforellenangeln nicht aus. Es ging an die weltberühmte Mörrum nach Südschweden. Das schönste an dieser Reise war nicht die knapp 9pfündige Meerforelle die ich fing, sondern die Tatsache, das wir direkt am Wasser wohnten und ich jeden Morgen beim Frühstück die riesigen Lachse und Meerforellen springen sehen konnte!
Aber natürlich fuhr ich nicht immer nur in fremde Länder zum Fischen. Auch in meiner Heimat ging ich weiter meinem Hobby nach. Das Nachtangeln wurde zu meiner Leidenschaft. Zuerst auf Zander und Aal, später auf Karpfen. Dafür das ich schon über 200 Nächte an unseren Vereinsgewässern verbrachte, sieht meine Bestenliste der von mir erbeuteten Fische recht dürftig aus. Mein größter Zander ist gerade mal 67cm lang. Aber ich arbeite daran. Ein Freund von mir versucht schon lange mich in die Geheimnisse der Kunstköderangelei einzuweihen. Bis zum heutigen Zeitpunkt leider ohne Erfolg. Er selbst jedoch konnte während seiner Lehrstunden schon des öfteren meinen Rekordzander überbieten.
Wie ihr erkennen könnt, habe ich bei den Forellen mehr Erfolg als beim Zanderangeln. Dies mag daran liegen, das ich in der Nähe vom Harz wohne und es dort einige Talsperren mit kapitalen Bachforellen gibt. Es kann aber auch daran liegen, das mich selbst ein unfreiwilliges Vollbad im März (irre kalt!) nicht vom Bachforellenangeln abbringen konnte. Nach diesem Bad fuhr ich nackend die ca. 30 Kilometer bis zu mir nach Hause. Stellt euch vor ich wäre in eine Polizeikontrolle geraten, ich darf gar nicht darüber nachdenken.
Alles in allem kann ich aber heute auf eine schöne und erfolgreich Zeit zurückblicken. Keines der vielen Geschehnisse möchte ich heute missen, egal ob es sich um Mißgeschicke oder Erfolge handelte.